Zwischen den Projekten

»Dornenritter« ist erschienen!

Auf die Veröffentlichung meines queeren Dark-Fantasy-Romans »Dornenritter« habe ich sehr lange hingefiebert. Nun bin ich sehr glücklich, dass er bei den Leser*innen bisher so gut ankommt. Weil der Roman sensible Themen wie sexuelle Selbstfindung enthält, habe ich mir vorher viele Sorgen gemacht. Habe ich die Themen angemessen behandelt? Sollte ich diese Themen überhaupt behandeln? Die Rückmeldungen und persönlichen Gespräche gerade zu diesen Punkten waren für mich sehr berührend. Danke dafür!

Natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn noch mehr Menschen »Dornenritter« lesen. Daher: Kauft den Roman, verschenkt ihn, rezensiert ihn, empfehlt ihn weiter! 🙂

Auch kann ich für mich das Fazit ziehen, dass meine Werbung in den Social Media offenbar dazu geführt hat, dass der Roman (größtenteils) an die Menschen gerät, die auch etwas damit anfangen können. Das zeigt mir, dass die Mühe und der Zeitaufwand, den ich hineingesteckt habe, nicht umsonst waren. Auch hier haben sich viele spannende Gespräche und Austausch mit Gleichgesinnten ergeben.

Testballon fürs Selfpublishing: »Magiersohn«

»Magiersohn« gibt es bisher nur als Ebook.

Was bei der Veröffentlichung von »Dornenritter« ein bisschen untergegangen ist: Ich habe zeitgleich noch einen anderen Roman veröffentlicht, und zwar im Selfpublishing: »Magiersohn«. Es ist ein Kinder-/Jugendfantasyroman um die Macht der Freundschaft und die Überwindung von Vorurteilen. Auch dieser Roman ist ziemlich divers. Im November soll bei Book on Demand auch eine Printversion entstehen.
»Magiersohn« war mein Testballon fürs Selfpublishing. Man hört übers Selfpublishing ja unterschiedliche Geschichten. Von Autor*innen, die sofort die Miete von ihrer ersten Veröffentlichung bezahlen konnten, und anderen, die nach mehreren Jahren und Büchern 1,80 € Profit machten (gestern so in einer Selfpublishing-Gruppe gelesen). Tja, ich kann nur sagen: Was das betrifft, weiß ich, zu welcher Gruppe ich bisher gehöre, und (Spoiler) es ist nicht die erste! Natürlich ist das Genre auch nicht optimal geeignet fürs Selfpublishing. Kinder-/Jugendbücher sollten in Buchhandlungen ausliegen und nicht über E-Reader geladen werden müssen. Was ich aber auf jeden Fall für mich mitnehmen: Selfpublishing ist einfach und, wenn man ein SP-geeignetes Genre schreibt, womöglich sogar eine echte Geldquelle.

Wer sich für »Magiersohn« interessiert, findet Infos unter »Alle Bücher« hier auf meiner Homepage.

Zukunftspläne

Skizze von Zoran mit Dreispitz, Notizbuch und lose Blätter
Skizze von Zoran, Protagonist aus »Alptraumgarde«

Im kommenden Jahr hoffe ich mindestens zwei queere Dark-Fantasy-Romane veröffentlichen zu können, die auch schon fertig sind: Den »Schnitter« (Arbeitstitel) und »Nebelritter«, den geistigen Nachfolger von »Dornenritter«. In welcher Form die Romane erscheinen sollen, weiß ich allerdings noch nicht. Auch kann sich immer etwas an den Plänen ändern.

Vorerst steht aber der NaNoWriMo (National Novel Writing Month) an. Während des Novembers schreiben Menschen weltweit 50.000 Wörter. Das ist in meinen Zahlen etwas weniger als ein halber Roman. Ich habe mir diesmal ein besonderes Projekt vorgenommen: einen Dark Fantasy/Cosmic Horror-Roman, der so divers ist, dass er den homophoben Rassisten Lovecraft ärgern würde, und der das Genre gegen den Strich bürstet. Ich bin gespannt, wie es mir gelingt, und freue mich auf nächtliche Kämpfe in der heruntergekommenen Hafenstadt Elyssa.

Was die Schreib-Pläne für 2022 betrifft: Aktuell sieht es so aus, als wäre das Jahr mit einem größeren Roman-Projekt blockiert, sodass ich zu kaum etwas anderem kommen werde. Aber ich muss noch warten, wie es sich entwickelt.

Ich bin sehr froh, dass ich in diesem Jahr Selfpublishing ausprobiert habe. Denn auch wenn ich mit »Magiersohn« nur wenig Erfolg hatte, weiß ich nun, wie es geht, und habe eine Ahnung davon, wie ich es vielleicht besser mache.

Dieser Blogartikel mag etwas wirr sein, aber er handelt vom Autorin-Sein wie kaum ein anderer, den ich bisher geschrieben habe. Jedenfalls so, wie es für mich ist. In der Vergangenheit habe ich mir schon hin und wieder gedacht: Jetzt hast du es geschafft, jetzt zahlen sich endlich all deine Mühen aus. Was mein Schreiben betrifft, lag ich damit jedes Mal falsch. Daher sieht es bei mir jetzt und eigentlich immer so aus: Es gibt viele Projekte in unterschiedlichen Stadien. Du kommst voran, aber oft nur in winzigen Schritten, und es ist unklar, wie weit dich diese Schritte eigentlich bringen. Oft stellst du fest, dass du dir für all deine Anstrengungen mehr erhofft hattest. Letzten Endes geht es aber darum, mit Menschen in Kontakt zu kommen, Herzen zu berühren, denn dazu sind Texte (in meinen Augen) da. Wenn dir das gelingt, gibt es immer etwas, worauf du stolz sein kannst. Du probierst neue Dinge aus (wenn auch vielleicht mit Jahren Verspätung), entwickelst neue Ideen, kehrst zu alten zurück, bist unsicher, steckst oft zahllose Rückschläge ein, machst neue Pläne. Du gibst nicht auf, weil du liebst, was du tust. Du wirst niemals aufgeben.

Eure Kaja

2 Kommentare

  1. Tasha

    Ein total schöner und ehrlicher Artikel. Ich bin gespannt, welcher Roman dich 2022 beschäftigt. Bei mir wird es ein Jahr des Überarbeitens und hoffentlich veröffentlichens. Self- publishing will ich unbedingt auch ausprobieren.

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    • Kaja

      Freut mich zu hören, dass er dir gefallen hat. Ganz viel Erfolg bei deinen Projekten wünsche ich dir, und ich bin gespannt, wie sich das Selfpublishing für dich gestaltet!
      Mal sehen, was ich in absehbarer Zeit über 2022 sagen kann.

      Antworten

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